Wehmütiger Montag

Am Freitag werde ich zum letzten Mal diese eine blaue Tür in der New Cross Road schließen, um mich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Bei dem Gedanken daran werde ich traurig, denke an die vielen Momente, die ich hier erlebte. An mein Praktikum. An die Kollegen. An den deutschen Besuch, über den ich mich freute. An meine Mitbewohnerin, die mir ans Herz gewachsen ist. An das schöne Wetter. An so vieles, was mir sehr lange und womöglich ein Leben lang im Kopf bleiben wird.
Heute ist Montag und ich fange an meinen Koffer zu packen, denn trotz allem Wehmutes freue ich mich auf zuhause und das sogar sehr.
Die Zeit rannte die letzten Wochen und rennt noch immer. Kaum zu glauben das selbst das lange Wochenende schon wieder um ist, wenn man bedenkt dass es länger war als die siebte Arbeitswoche, in der ich anfing die Alben zu beschriften, zu sortieren, nochmal zu überprüfen. Hoffentlich reicht die letzte Woche aus, um die restliche Arbeit zu erledigen.

Wehmut und Vorfreude, das ist eine doofe Kombination.

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So viele Gäste- und ich war nicht eingeladen.

Ich brauche hier niemanden etwas über die gestrige Hochzeit des Jahres oder gar des Jahrzehntes erzählen, weil immerhin 2,4 Milliarden sich das Spektakel im Fernsehen oder auch im Internet ansahen. Und weil es so viele interessierte, konnte der Rest so gut wie gar nicht davor fliehen.
Besonders hier in London gab es kein Entkommen. Die beiden Gesichter schmückten nicht nur die Tageszeitungen seit Wochen, sondern auch Tassen, Flaggen, Löffel, Magnete, Tüten, Grillteller, ja, sogar Toilettensitze konnten gekauft werden. Wer suchet der findet schon. Oder besser: wer es gezwungener Maßen findet, der sucht eine Ecke ohne Hochzeitstamtam. Zumindestens ging es nach Berichten meiner Kollegen vielen Briten so.
Gestern bekam ich dann einen anderen Eindruck. Nachdem ich mir die Hochzeit zusammen mit meiner Mitbewohnerin und ihrer besten Freundin im Internet ansah, was zugegeben sehr lahm meinerseits ist, fuhr ich zum abgesperrten Trafalger Square und erlebte dann doch noch hautnah diese seltsame Feieratmosphäre.

Im Übrigen: Alle Welt fragt sich, wo die Flitterwochen hingehen. Ich weiß es!

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Nach ungefähr 1080 Stunden

Erst die Arbeit…

Ich habe mich nun schon desöfteren gefragt, was ich Deutschland aus Großbritannien mitbringen könnte. Nun bin ich mir sicher, dass Deutschland die Feiertagseinstellung der Briten braucht. Nicht nur die Tatsache, dass man die Feiertage, die auf das Wochenende fallen würden, auf einen Arbeitstag legt, finde ich sehr fair, sondern auch, dass man am Tag vor dem freien Tag, nicht so lange arbeiten muss. Zumindestens ist das beim Britischen Roten Kreuz der Fall, so dass ich am Donnerstag schon um 16 Uhr gehen durfte.
Nichts desto trotz habe ich es geschafft die 80er Jahre in der Datenbank zu verstauen, worüber ich ziemlich froh bin, weil ich die Bilder mehr oder minder unsortiert und ohne Informationen vorgefunden habe.
In den letzten sieben Arbeitstagen werden nun Schlussarbeiten betrieben. Wahrscheinlich wird es nicht so spannend, aber dafür effektiv, weil ich am Ende stolz sagen kann „Das alles habe ich geschafft“. Auf das Endergebnis freue ich mich wirklich sehr.

… dann das Vergnügen.

Die Feiertage bestanden aus gutem Wetter und Schokolade. Es waren also frohe Ostern. Der langersehnte deutsche Besuch mit dem ich den Buckingham Pallace besuchte, Fish & Chips im Pub aß und außerdem Karaoke sang, bei der auch Josefin meine Mitbewohnerin dabei war,  verschönerte die Freitentage zunehmend.
Leider ist mein Freund nun wieder weg und die Feiertage fast vorbei. Aber was jammer ich- es sind ja nur drei Tage minus 90 Minuten zu arbeiten und dann ist wegen der königlichen Hochzeit schon wieder Wochenende.

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Die Pause hab‘ ich mir verdient. Dienstag geht’s weiter!

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