Letzte Fünftagearbeitswoche

Normalerweise ersehne ich in Deutschland um 11.45 Uhr das Mittagessen, weil mein Magen knurrt und die Kantine des Deutschen Roten Kreuzes spätestens fünfzehn Minuten nach 12 aus allen Nähten platzt. Eine Stunde später ist jedoch oft das ein oder andere Gericht vergriffen, meistens natürlich das, was ich wollte.
Ähnlich verhält es sich im Britischen Roten Kreuz. Der Unterschied ist jedoch, dass der Trubel kurz nach halb eins beginnt und es vorher noch nichts warmes zu essen gibt.
Das ist auch kein großes Wunder: Man beginnt hier erst zwischen neun und zehn Uhr und daher ist das Frühstück dementsprechend später gegessen worden.
Der eigentliche Punkt ist aber nicht das Essen, sondern der Donnerstag der fünften Woche um 11.45 Uhr, denn ich aß nicht mein Mittag wie in Deutschland, sondern saß in einem Meeting mit meinen Kollegen. Das letzte monatliche Treffen, in dem jeder berichtete, was er macht, welche Probleme es gibt oder welche Erfolge erzielt worden sind, war vier Wochen her.
Mein Bericht gestaltete sich aber nicht besonders spannend, weil Jenny vor mir mit angedeutenden Trommelwirbel stolz von meinen 500 verzeichneten Fotos und meiner Unterstützung bei der Vorbereitung der Refugee Week (Flüchtlingswoche) erzählte, so dass ich der Runde nicht mehr viel Neues mitteilen konnte. Marc lobte nachfolgend meinen Blog. Er würde zwar nix verstehen, aber schön sieht er ja schon aus. Es folgte Gelächter und Antonia, die meinte, dass es schade sei, dass ich in drei Wochen schon wieder gehe. Auch Emily, der ich Mittwochs bei den Anfragen helfe, lobte mich als sie an der Reihe war.
Mein Eindruck stimmte also: Sie sind sehr zufrieden mit mir. Selbverständlich freue ich mich darüber, weil ich stets versuche mein bestes zu geben.
Immerhin ist es irgendwie auch eine Botschafteraufgabe. Man hätte mich nicht ins Ausland geschickt, wenn man Zweifel daran hätte, ob ich es schaffe den Ausbildungsbetrieb beziehungsweise die Berufsschule und eigentlich auch Deutschland an sich wirklich positiv in England zu vertreten. Vielleicht ein wenig hochtrabend, aber doch wahr.

Die fünfte Woche ist nun um. Es war die letzte mit fünf vollen Arbeitstagen dank Ostern, der Hochzeit von Prince William und Kate und dem netten Maifeiertag, der immer am ersten Montag im Mai gefeiert wird.

Was mein Wochenende betrifft, verweise ich auf die neuen Bilder, die wie immer mehr als tausend Worte sagen.

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Eine Antwort zu Letzte Fünftagearbeitswoche

  1. Mandy schreibt:

    Na Alfi,

    das klingt ja fast so, als wärst du ein bißchen traurig, das dein Praktikum bald um ist.
    Und das nach all dem Circus Krone….
    Ist schön zu lesen, wie stolz da alle auf dich sind, das du die Arbeit so fein hinzimmerst…ABER: Abwerben is nich!

    Bald biste wieder da..

    P.S. Muss icke ditte jetzte for Marc in Englisch wreiten? Muahaha

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